Paula Ludwig, Ambach 1927
Die aus Österreich stammende Schriftstellerin und Künstlerin Paula Ludwig (1900–1974) zieht nach dem Tod der Mutter zunächst von Linz zum Vater nach Breslau, wo sie mit dem Schreiben von Gedichten beginnt. 1907 kommt sie mit ihrem (unehelichen) Sohn Friedel nach München. Ihren und Friedels Unterhalt bestreitet sie als Zimmermädchen, Maler-Modell, Souffleuse und Statistin der Münchner Kammerspiele. Unermüdlich arbeitet sie an ihren Gedichten. 1919 veröffentlicht sie den Lyrikband „Die selige Spur“.
Ab etwa 1920 beginnt Paula Ludwig eine Liebesbeziehung mit Waldemar Bonsels. Sie treffen sich mal in Ambach, mal in Berlin, wohin Paula 1923 zieht. Außerdem schreiben sie sich regelmäßig Liebesbriefe, in denen sie ihre Arbeiten und unterschiedlichen Standpunkte diskutieren. Beide haben auch andere Partner, sind aber bis Mitte der 1930er Jahre in ständigem Kontakt. Obwohl sie selbst keinen Verfolgungen ausgesetzt ist, hält Paula Ludwig das Leben in Deutschland nach der Machtergreifung der Nazionalsozialisten zunehmend weniger aus. 1934 wandert sie zunächst nach Österreich, dann über Paris nach Brasilien aus. Erst 1952 kehrt sie aus dem Exil zurück und ist entsetzt über die mangelnde Auseinandersetzung der Deutschen mit den Nazi-Verbrechen. Zu Waldemar Bonsels, der nach einem kurzen Publikationsverbot weiter Bücher veröffentlichen kann und von seiner opportunistischen Haltung nichts mehr wissen will, hat sie nie wieder Kontakt.
Ab etwa 1920 beginnt Paula Ludwig eine Liebesbeziehung mit Waldemar Bonsels. Sie treffen sich mal in Ambach, mal in Berlin, wohin Paula 1923 zieht. Außerdem schreiben sie sich regelmäßig Liebesbriefe, in denen sie ihre Arbeiten und unterschiedlichen Standpunkte diskutieren. Beide haben auch andere Partner, sind aber bis Mitte der 1930er Jahre in ständigem Kontakt. Obwohl sie selbst keinen Verfolgungen ausgesetzt ist, hält Paula Ludwig das Leben in Deutschland nach der Machtergreifung der Nazionalsozialisten zunehmend weniger aus. 1934 wandert sie zunächst nach Österreich, dann über Paris nach Brasilien aus. Erst 1952 kehrt sie aus dem Exil zurück und ist entsetzt über die mangelnde Auseinandersetzung der Deutschen mit den Nazi-Verbrechen. Zu Waldemar Bonsels, der nach einem kurzen Publikationsverbot weiter Bücher veröffentlichen kann und von seiner opportunistischen Haltung nichts mehr wissen will, hat sie nie wieder Kontakt.