heraus. Aber alles verschwindet wieder, obwohl wir näherkommen. Immer dicker wird der treibende Nebel. Undeutlich huschen /
die Mauern eines alten Klosters an uns vorüber, das von gelb blühenden Gesträuchen umgeben ist. Und zwischen /
den Dünenhügeln seh‘ ich noch ein hübsches, aber märchenhaft verödetes Gebäude: das Haus eines englischen /
Golfclubs. Wo sind die Spieler? „Ils sont partis!“ Dann müssen /
wir die Fahrt unterbrechen, obwohl wir gerade jetzt, auf dieser spiegelglatten Automobilrennstraße von /
Ostende, die ebenfalls ein Werk des genialen, unvergesslichen Leopold ist, ein /
herrliches Fahren hatten. Aber das Wetter ist immer unfreundlicher grob geworden. Der wilde Meerwind bläst, als möchte er /
uns aus dem offenen Auto herauspusten, die tosenden Flutwogen überziehen den Strand, und ein /
Hagelschauer um den anderen prasselt über uns weg hin, mit solcher Wucht, dass man jedes Hagelkorn, das /
die Wange trifft, wie einen Messerstich empfindet.
 
Eine wärmende Rast im Kreise gastlicher SeeMarineoffiziere.
 
Während man plauderte und schwätzte, wurde mir die vom Hagel frottierte Haut an [recte im] Gesicht so glühend heiß, als wäre ich /
nicht aus schauernder Kälte, sondern aus einem überhitzten Backofen herausgekommen. Wie da jeder Bissen mundete! /
Und jeder freundliche Deutsche zutrank! Ich glaube sogar, dass ich einen kleinen Schwips so was Ähnliches wie ein fideles Räuschlein hatte – aber nicht /
vom Weizen, sondern vom frohen Wirbel meiner deutschen Freunde, von allem stolzen und süßen Nachgefühl /
der herrlichen Dinge, die ich gesehen!
 
Gibt es in der Heimat noch ein Mannsbild, das ein bisschen ängstlich ist und den unerschütterlichen /
Glauben nicht finden kann, dann soll man diesen sorgenvollen Thomas hieher an die Küste /
schicken. Was es zwischen der holländischen Grenze und Ostende zu sehen an deutscher Arbeit und /
deutscher Kraft und deutscher Arbeit zu sehen gibt, das wird ihm den deutschen Glauben wie einen stählernen Turm /
in [die] Seele pflanzen.