Schreiben als Kriegsarbeit: Ludwig Ganghofer als Berichterstatter im Ersten Weltkrieg

Als Ludwig Ganghofer unter dem 6. August 1914 ein Gesuch um Verwendung im Kriege stellte, war er 59 Jahre alt, so dass dieses Ersuchen zunächst abgelehnt wurde (ähnlich erging es etwa dem damals 45jährigen August Barlach wie auch Ganghofers Freund Ludwig Thoma, der 47 Jahre war). Die Teilnahme an diesem Deutschland ‚aufgezwungenen‘ Krieg war ihm persönliche Aufgabe, mit deren Erfüllung er einen Teil der Schuld gegenüber den kämpfenden Soldaten abzutragen meinte. Damit reihte er sich ein in die große Zahl derjenigen, die – aus allen politischen Lagern und Bereichen der Gesellschaft stammend – den jahrzehntelangen Glauben an die wilhelminisch-preußische Militär-Ideologie verinnerlicht hatten und sich nun von einem Krieg nicht nur die Durchsetzung der nationalen Interessen, sondern auch einen Aufbruch im geistigen und sozialen Leben erwarteten. Die zahlreichen Publikationen zur Wiederkehr dieses August 1914 belegen diese fast einmütige Deutung der Ereignisse (verwiesen sei hier auf die Äußerungen, die das DLA in einem Kalendarium zum August 1914 aus seinen Beständen veröffentlichte, wie auf Überschau-Publikationen von Kurt Flasch, Jan Röhnert und Alexander Honold).

In diesen und zahlreichen anderen neuen Studien zum Ersten Weltkrieg erscheint bislang Ganghofers Name nicht. Warum?

Die Antwort liegt zum einen in Ganghofers exponierter Rolle als Kriegsberichterstatter, deren Bewertung nahezu ausschließlich von der ätzenden, satirischen Porträtierung durch Karl Kraus in ‚Die letzten Tage der Menschheit‘ bestimmt ist.

Zum anderen fehlte bislang eine gültige Basis für die Untersuchung seiner Rolle. Ganghofer reiste zwischen 1915 und 1917 vier Mal an die Front, jedoch immer als Frontbesucher und Berichterstatter, nicht als Mitglied der kämpfenden Truppe. Er hinterließ darüber ausführliche Tagebuchnotizen, die bislang nicht genutzt wurden, weil er sie in der damals gängigen Gabelsberger Kurzschrift aufgeschrieben hatte. Zugänglich waren damals und später lediglich die vier gedruckten (und zweifellos der Zensur unterliegenden) Bände über seine Frontaufenthalte, nicht jedoch die Notizbücher. Sie werden nun erstmalig dechiffriert und sollen schrittweise digital publiziert werden. – Während dieser Zeit entstanden – offenbar von ihm selbst aufgenommen – über hundert Photos (eine Auswahl in Pellengahr/Kraus, Kehrseite 96-99). Es wäre noch zu ermitteln, ob einige der Bilder im dritten Band der gedruckten Berichte (‚Der russische Niederbruch‘) etwa aus Ganghofers Bestand kamen.

Die folgende Darstellung versteht sich als erster Versuch, dieses kriegspropagandistische Schreiben Ganghofers in seinen Inhalten und in seiner Funktion zu beschreiben und abschließend Forschungsdesiderata zu skizzieren.

Zu den bislang dechiffrierten Notaten über die belgische Front (März 1915)

Ganghofer besuchte 1915 als erstes die Front in Belgien und Nordfrankreich; dort waren deutsche Truppen am 3. August 1914 einmarschiert, dem Tag der Kriegserklärung an Frankreich, und hielten das Land besetzt. Im Januar, Februar und März bewegte er sich vorwiegend in der Gegend zwischen Arras, Lille, Dixmuiden und an der Küste zwischen den Badeorten Dünbergen (heute Duinbergen), Zeebrügge und Knokke (s. dazu die Karte im zweiten Band ‚Die stählerne Mauer‘).

Die handschriftlichen Aufzeichnungen beginnen offenbar mit der Unterhaltung mit dem Kronprinzen Rupprecht von Bayern, dessen Ausführungen um den Krieg als kathartische Kraft, als endlich eingetretene Bestätigung der nationalen Eigenschaften und als lang erwartete Erneuerung des geistigen Lebens er notierte und dann in den zweiten Band der gedruckten Frontberichte (‚Die stählerne Mauer‘) übernahm. Die Rede des bayrischen Kronprinzen erscheint in den Notizen im Duktus mündlicher Rede (1.003 bis 1.006; die Zahlen verweisen auf die schon dechiffrierten Notizblätter), in der Druckfassung hingegen sind die elliptischen Sätze ergänzt und geglättet (‚Die stählerne Mauer‘, unter dem 17. März, bes. S. 131-141). Chronikalisch angelegt, bieten diese Notizen Beobachtungen der besuchten Orte wie Dünbergen (1.006) oder Zeebrügge (1.006 bis 1.008) oder Knokke (1.008). In Zeebrügge fiel ihm der mächtige Molendamm auf, der ihn zum wiederkehrenden Spott über den belgischen König Leopold II. (1865-1909) veranlasste. Dieser hatte den Kongostaat gegründet, den er als persönlichen Besitz ausbeuten durfte. Die dort stattfindenden ‚Kongo-Greuel‘ wurden ebenso sprichwörtlich wie seine erotische Freizügigkeit und seine Verschwendung. Er hatte die belgischen Seebäder ausbauen lassen und angeblich allein für die Hafenanlage von Zeebrügge 58 Millionen ausgegeben (1.015 bis 1.017). Ganghofer spricht ihm, der als Frauenheld und Verschwender fortgesetzt in der satirischen Presse verspottet worden war (dazu 1.019 und 1.024), für seine Bauten nun ein ironisch übertriebenes Lob aus, weil diese Anlagen jetzt der deutschen Verteidigung gegen einen Angriff der Engländer zugute kämen. In die gedruckte Version gehen diese Ausfälle nicht ein. Auch die wiederkehrende rhetorische Frage „England, wo bist du?“ (1.007, 1.009, 1.010, 1.017), die spöttisch auf die überschätzte Schlagkraft der englischen Truppen verweist und eine der sparsamen Stilisierungen der Notate darstellt, fehlt in der gedruckten Version.

In der Buchfassung bündelt er stattdessen die sich häufig wiederholenden Beobachtungen über die – immer von den Engländern und Franzosen – zerstörten Dörfer oder Städte wie Arras beispielsweise zu einer beschwörenden und detaillierten Beschreibung der verwüsteten Stadt Dixmuiden, zu der er nach einer gefahrvollen Fahrt am Yserkanal gelangt (1.020 bis 1.023; ‚Die stählerne Mauer‘, unter dem 20. März, bes. S. 142-153). Mit dieser Schilderung endet der Band. Die Notizen hingegen gehen weiter zur Beschreibung eines U-Bootes, das zwei englische Schiffe aufgebracht hatte. Er kann das U-Boot besichtigen (1.029 bis 1.032) und fügt den Hinweis ein: „Drunten, im spindelförmigen Herzen […] kommt / ein Schauen und Staunen, ein Fragen und Lauschen, eine wundervolle Stunde, deren kostbaren / Inhalt ich verschweigen muss.“ (1,030). Damit verweist er auf seine doppelte Rolle, die für ihn als Kriegsberichterstatter charakteristisch ist: Zwar wird er als Zivilist vom militärischen Sachwissen überwältigt, aber er darf Dinge erleben, die ihm die Gewißheit der Überlegenheit und des deutschen Sieges verschaffen. Er hat eine privilegierte Stellung (er erfährt Geheimes) und damit die Aufgabe, mit diesem Wissen die patriotische Treue der Leser zu erhalten. Wenn er seine Ehrfurcht für die Leistung der Waffen, für die Leidensfähigkeit der Mannschaften in den Schützengräben, für den Heroismus der Ärzte immer wieder beteuert, so auch, um deren Heldentum für den zivilen Leser daheim in ein helles Licht zu rücken.

Die gedruckten Kriegsberichte

Zugänglich waren den Zeitgenossen die publizierten Teile der Kriegstagebücher. Die ersten beiden Bände – ‚Reise zur deutschen Front’ und ‚Die stählerne Mauer‘, beide 1915 – enthalten Aufzeichnungen über einen Aufenthalt an der Westfront vom 12. Januar bis zum 20. März 1915. Das Pendant publizierte der Ullstein Verlag im Jahr 1916 unter dem Titel ‚Der russische Niederbruch‘ in zwei Bänden (‚Die Befreiung Galiziens‘ und ‚Die Eroberung Polens‘); berichtet wird darin über die Monate vom 18. April bis 5. Juni und vom 11. Juni bis 21. August 1915. Zuletzt folgte 1916 der Band ‚Bei den Heeresgruppen Hindenburg und Mackensen‘; dort ist die chronikalische Ordnung aufgegeben, mit Ausnahme des Berichts über seine Verwundung vom 4. bis 22. September 1915 (zu diesen Büchern auch Schütz, 79).

Auf diese gedruckten Berichte stützen sich die Beiträge von Sigurd Paul Scheichl und Erhard Schütz, die diese Texte als „Muster propagandistischer Kriegsbegleitung“ lesen (Schütz, 86). Die Frage erhebt sich, wie weit die Erschließung der Notizbücher nun ein differenzierteres und vielleicht sogar anderes Licht auf Ganghofers Rolle im Kriege wirft. Schon in den Notizen zeigt sich der Wechsel von Ruhe und Tempo, von Naturschauspielen und Kriegsszenarien, wie sie Helmuth Kiesel auch für die Tagebücher Ernst Jüngers feststellt (ohne dass damit die Aufzeichnungen des jungen Kriegsfreiwilligen und späteren Offiziers mit denen des gealterten Autors auf die gleiche Stufe gestellt würden). Planvoll steigerte Ganghofer diese Strukturelemente in seinen Büchern, etwa durch die Überhöhung der militärischen Leistung der deutschen Truppen, während auf die gegnerischen Soldaten reichlich Schuldzuweisungen und nationale Stereotypen gehäuft werden (dazu auch Schütz, 81).

Zweifelsohne lieferten diese vier Bücher genügend Stoff für die Häme und vernichtende Kritik, mit der Karl Kraus zwischen 1915 (Nr. 406 der ‚Fackel‘) und März 1925 (Nr. 679 der Fackel) immer wieder auf Ganghofers Rolle als Berichterstatter zurückkam. Aus den Berichten zitierte Kraus zumal die Idealisierung der Befehlshaber, allen voran des Kaisers, seine anekdotischen Alltagsbilder und Episoden, aber auch die unermüdliche „Siegesgewissheit“ (Scheichl, 247) und die in immer neuen Variationen vorgetragene Überlegenheit der eigenen Truppen und ihrer Kampfmoral. Für die vernichtende Darstellung in ‚Die letzten Tage der Menschheit‘ (Akt II, 9. Szene) konnte Kraus im zweiten Band (‚Die Eroberung Polens‘, dort 55-56) jene Passagen des Gesprächs mit Wilhelm II. finden, die er durch verkürztes Zitieren und Wiederholung unerbittlich auf die satirische Spitze trieb: „Essen Sie, Ganghofer, essen Sie doch.“

Als Berichterstatter ‚embedded‘

Schütz hält fest, dass Ganghofer zunächst in den beiden ersten Bänden die Unterlegenheit des Zivilisten betont, dessen Tun gegenüber dem soldatischen Heldentum „nachrangig“ (Schütz, 85) bleiben müsse, dass er sich aber später beim Vorrücken durch Serbien (‚Bei den Heeresgruppen Hindenburg und Mackensen‘, bes. 109-184) als Berichterstatter zunehmend ‚embedded‘ wiedergefunden habe, indem er ins Kampfgeschehen geriet (Schütz, 86). Einen sprechenden Beweis für diesen Rollenwechsel liefert ein Vorfall in Lemberg, der in keiner der gedruckten Versionen erscheint, sondern aus einem Protokoll zu rekonstruieren ist, das sich in Ganghofers Nachlass erhalten hat.

Mit dem Abgeordneten Raimund Neunteufel (1872-1937) befand sich Ganghofer beim Generalstab der 2. Armee, bei Jaroslau, und erwartete den Vormarsch nach Lemberg. In die von den russischen Truppen verlassene Stadt gelangte er am 22. Juni und beschrieb diese Momente in dem zu erwartenden hochpatriotischen Tenor: „Langsam schreite ich an den erstürmten Stellungen entlang. […] Überall schreiten da schon die treuen Ärzte und die fleißigen Bahrenträger umher. […] Manche von denen, die getragen werden, nicken mir zu, wenn ich die Kappe herunternehme, und lächeln mit blassen Lippen. […] Die schweigende, ruhevolle Festigkeit, mit der sie ihre roten [sic!] Schmerzen für die Heimat tragen, ist verheißungsvoller Heroismus – ist aber auch ein Mahnwort an das erlöste Vaterland.“ (‚Die Eroberung Polens‘, hier 85).

Einquartiert im Hotel in Lemberg wurden Ganghofer und seine Begleiter eine Woche später Zeuge eines ganz anderen Vorfalls, der im Protokoll detailliert festgehalten ist: Er und Neunteufel trafen abends auf der Straße eine lange Wagenreihe von Verwundeten an, die in zwölfstündiger Fahrt vom Schlachtfeld kamen. „Der Anblick der Leidenden in ihrem Zustand sowie ihr Stöhnen und Wehklagen war erschütterlich.“ Mit den Kutschern und Bauern hoben die beiden Männer die Verwundeten ins Priesterseminar, wo etwa 100 Plätze verfügbar waren, jedoch kein Arzt und außer den geistlichen Schwestern keine Pflegehelfer; auch im Garnisonsspital waren alle Plätze belegt. Neunteufel versuchte umsonst, einen weiteren Arzt zu finden; Ganghofer wollte daraufhin – es war inzwischen zwei Uhr nachts – den im Hotel wohnenden Statthalter von Galizien, Korytowski [vermutlich Adam K., 1886-1942, später hochrangiger Offizier der polnischen Armee], sprechen und um Hilfe bei der Versorgung der Verwundeten bitten. Er wurde nicht vorgelassen, sondern musste stattdessen seine Karte abgeben und erhielt die Antwort, der Statthalter werde ihn am nächsten Tag um 9 h empfangen: „welche Folgen das auf das Leben der Verwundeten hatte, ist uns nicht bekannt.“ – so lautete der lakonische Schluss der Schilderung, die von einem Polizeioberkommissär aufgenommen und von einem Schweizer Major namens Tanner bezeugt wurde.

Was Ganghofer und Neunteufel mit einem solchen Protokoll hätten erreichen wollen, ist unklar. Aber diese Episode steht in schneidendem Kontrast zu dem gedruckten Bericht, der für die lesende Öffentlichkeit die Schlachtenschilderung mit ihrer patriotischen Orchestrierung bot, zusammen mit der Versicherung, dass für Verwundete alles Menschenmögliche von Helfern und Ärzten getan werde. Die nächtliche Episode vom 30. Juni bezeugte das Gegenteil! Darin zeigt sich nicht mehr die Gewissheit des Sieges (dessen notwendiger Preis auch Sterben sein kann), sondern die blanke Hilflosigkeit, die noch gesteigert ist durch den Zynismus eines Befehlshabers. Hätte Ganghofer diese Episode veröffentlicht, wäre sie unterdrückt worden, denn sie widerlegt völlig jene anderen Selbstinszenierungen, in denen sich der von allen – von den Kommandeuren bis hinauf zum Kaiser – anerkannte und bereitwillig angehörte Patriot Ganghofer von der soldatischen Tüchtigkeit und persönlichen Integrität der Kommandeure überzeugen konnte. Nicht so hier! Statt unmittelbarer, menschlich gebotener Hilfe folgten zynisch-leere Formen – eine Kartenabgabe! Auch Karl Kraus hätte diese Szene nicht ätzender erfinden können.

Desiderata der Forschung

Der ‚Fackel-Kraus‘ zielte in seiner Kritik immer auf die narrative Inszenierung der gedruckten Berichte, die von der Zensurstelle des Großen Generalstabs genehmigt worden waren. Die Frage bleibt, auf welche Notate sich diese Darstellungen stützten. Wie diese unmittelbaren Notizen angelegt waren und wie weit sie für die Publikation überformt wurden, lässt sich erst ab jetzt, nach der schrittweisen Dechiffrierung der Notizbücher überhaupt untersuchen.

Ganghofer tat, was viele damals taten, aber er tat es eben besonders wirkungsvoll, und exponierte sich publizistisch enorm. Nicht nur erschienen seine vier Bände mit den Kriegsberichten in rascher Folge, sie bildeten auch die Grundlage für seine Vortragsreisen, von denen mindestens zwei im Frühjahr und im Herbst 1916 belegbar sind. Der Erfolg der – ebenfalls zensierten – Vorträge mit den Themen ‚Front und Heimat‘ bzw. ‚Von der Front in Ost und West‘ muss beachtlich gewesen sein, denn die jeweils vereinbarten Honorare beliefen sich auf 9.800 bzw. 12.600 Mark für die ‚Tour‘; dies belegen Dokumente aus dem Nachlass. Die Formen und Funktionen des Literaturbetriebs unter Kriegsbedingungen zu beschreiben bleibt ein Desiderat.

Ganghofer nützte seine persönliche Bekanntheit als Teil der Kriegspropaganda. Darin unterschied er sich von seinem Freund Ludwig Thoma, der zwar an die Soldaten Liebesgaben verteilte und seinen ‚Dienst an der Heimatfront‘ durch die Kriegssatire des ‚Simplicissimus‘ leistete, aber zu keinem Zeitpunkt Frontberichte lieferte. Über diese Phase seines Lebens, in der er von April bis 1. September 1915 an der Ostfront Dienst als Sanitäter leistete, berichtete Thoma lediglich in privaten Briefen, etwa an seine geschiedene Frau Marion: „Nix Bett und Schlaf, alleweil auf der Landstraße und Verwundete holen. Vorgestern haben wir den 3000sten gefahren.“ (An Marion Thoma, 6. Juni 1915). Einmal sah er Wilhelm II. und fand dazu nur – verglichen mit Ganghofers episch ausholenden Beschreibungen – die lakonischen Worte: „Gestern war der Kaiser bei uns, d.h. bei der Armee. Ich sah ihn vorbeifahren und schwenkte heftig mit Hurra meine Mütze, meine sehr staubige Mütze.“ (An Marion Thoma, 9. Mai 1915). Die Differenz zwischen privaten Aufzeichnungen, zu denen auch das genannte Protokoll zu zählen wäre, und der publizistischen Inszenierung des Krieges bleibt ebenfalls ein Desiderat künftiger Beschäftigung mit Ludwig Ganghofer.

Quellen

  • Ganghofer, Ludwig: Reise zur deutschen Front 1915, Berlin, Wien: Ullstein 1915 (enthält die Fahrt an der Westfront 21. Jan. bis 21. Febr. 1915).

  • Ganghofer, Ludwig: Die stählerne Mauer. Reise zur deutschen Front. Zweiter Teil. Wien: Ullstein 1915 (enthält die Fahrt an der Westfront 3. März bis 20. März 1915).

  • Ganghofer, Ludwig: Der russische Niederbruch. Bd. 1: Die Befreiung Galiziens. (enthält die Fahrt an der Ostfront 18. April bis 21. August 1915); Bd. 2: Die Eroberung Polens (enthält die Tage vom 11. Juni 1915 bis 21. August 1915). Wien: Ullstein 1916.

  • Ganghofer, Ludwig: Bei den Heeresgruppen Hindenburg und Mackensen. Stuttgart: Bonz 1916.

  • Kraus, Karl: Die letzten Tage der Menschheit. Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog [Aktausgabe 1918/19]. Wien: Verlag ‚Die Fackel‘ 1919. [Reprint: Zweitausendeins].

Forschung

  • Der Krieg im Archiv. 3 Teile: August 1914. Ein Kalendarium; August 1914. Literatur und Krieg; September 1914 – Dezember 1918. Ein Kalendarium. Hrsg. v. Deutschen Literaturarchiv Marbach, Redaktion: Dietmar Jaegle. Marbach 2013.

  • Flasch, Kurt: Die geistige Mobilmachung. Die deutschen Intellektuellen und der Erste Weltkrieg. Ein Versuch. Berlin 2000.

  • Honold, Alexander: Einsatz der Dichtung. Literatur im Zeichen des Ersten Weltkriegs. Berlin 2015.

  • Jünger, Ernst: Kriegstagebuch 1914 – 1918. Hrsg. v. Helmuth Kiesel. Stuttgart: Klett-Cotta 2010.

  • Luckscheiter, Roman: Das falsche Maß. Ludwig Ganghofer und die Moderne. In: Dutt, Carsten; Luckscheiter, Roman (Hgg.): Figurationen der literarischen Moderne. Helmuth Kiesel zum 60. Geburtstag. Heidelberg: Winter 2007, 225-242.

  • Pellengahr, Astrid; Kraus, Jürgen (Hg.): Kehrseite eines Klischees. Der Schriftsteller Ludwig Ganghofer. Unter Mitarbeit von Anne-Cécile Foulon und Ulrich Heiß. Thalhofen: Bauer-Verlag 2005 (Kaufbeurer Schriftenreihe 6).

  • Röhnert, Jan (Hg.): Autobiographie und Krieg. Ästhetik, Autofiktion und Erinnerungskultur seit 1914. Heidelberg: Winter 2014 (GRM Beiheft 64).

  • Scheichl, Sigurd Paul: Humor in der Kriegsberichterstattung. Roda Roda und Ludwig Ganghofer im Ersten Weltkrieg. In: Korte, Barbara; Tonn, Horst (Hgg.): Kriegskorrespondenten: Deutungsinstanzen in der Mediengesellschaft. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2007, 237-253.

  • Schütz, Erhard: Reisen zur deutschen Front. Wie Ludwig Ganghofer für Ullstein in den Krieg zog. In: Meierhofer, Christian; Schickowski, Michael; Wörner, Jens (Hgg.): Materialschlacht. Der Erste Weltkrieg im Sachbuch. Hannover: Wehrhahn Verlag 2014, 73-87.



Gertrud Maria Rösch, Prof. Dr. phil.,

geb. 1959 in der Oberpfalz, Studium der Germanistik, Geschichte und Anglistik in Regensburg, 1989 Promotion bei Bernhard Gajek an der Universität Regensburg mit der Studie: ‚Ludwig Thoma als Journalist. Ein Beitrag zur Publizistik des Kaiserreichs und der frühen Weimarer Republik‘ (Frankfurt/M.: Peter Lang 1989). 1999 Habilitation. Nach mehreren Stationen im In- und Ausland seit 2006 Professorin für Literaturwissenschaft am Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Zahlreiche Publikationen zu Drama und Roman im 19. und 20. Jh., zu Gender Studien und Literaturtheorie zu Satire bzw. Karikatur im 'Simplicissimus' sowie zur Schlüsselliteratur und dem Zusammenhang von Faktualität und Fiktionalität.

Eine ausführliche Übersicht über Vita und Forschung finden Sie unter https://www.idf.uni-heidelberg.de/personal/roesch