Was man im Krieg zu überstehen hat, das ist kein Bett auf Rosen. Das ist freilich ein schlechter Trost: /
dass es unseren Feinden nach allen Niederlagen noch schlechter geht, als unsnach der Arbeit, die wir den /
endgültigen Sieg verkraften dürfen. Aber man sollte doch vergleichen: wie es hier aussieht, unter allen Schrecken /
des Krieges im Land des Feindes, und um wie viel besser es daheim in Deutschlandaus ist, das, ein / paar Grenzstriche ausgenommen, doch von allem verschont blieb, was der Feind zu unter dem Kriege leiden hat muss. /
Für viele daheim ist es eineharte schwere Zeit. Vieles was man verlor, ist unersetzlich. Aber materielle /
Verluste kann man doch wirklich bei dem Gedanken verschmerzen und überwinden, dass eine größere Zukunft /
den Verlust wieder ersetzen wird. Sehr reichlich! Ich weiß, dass gerade unsere engere Heimat, der deutsche Süden /
sehr empfindlich leidet. Es gibt da nicht viele Industrien, die auf die Arbeit für einen Heeresbedarf umsatteln /
können. Kunst und Kunsthandwerk, Luxusgeschäfte und Fremdenindustrie haben bittere Zeiten durch/
zumachen. Ich hoffe, unsere Künstler und unsere Kunsthandwerker werden diese Prüfungsmonate mit ungebrochenen Kräften überdauern. Und was die Fremdenindustrie anbelangt – wer weiß, ob da der /
Krieg nicht gerade für uns Münchner etwas sehr Gutes und Heilsames brachte. Eingroßer reich flutender Fremdenverkehr /
ist gewiss etwas Gutes und Nützliches. Aber wenn sich eine große Stadt, ein großes Gemeinwesen, ein ganzer Landes/
teil fast ausschließlich auf den Fremdenverkehr einrichtet, so ist auch immer die Gefahr dabei, dass Zeiten /
kommen können, in denen der Verkehr stockt und die Fremden ausbleiben. Ichhoffe glaube, dass da /
der Krieg für unser liebes, schönes München eine heilsame Lehre brachte. Ich bin überzeugt, dass /
es auch nach dem Kriege die Kunststadt bleiben wird, die es war, und dass es dabei eine Stadt der /
deutschen Arbeit sein wird, die in ihrer Blüte abhängig davon ist, ob das Fremde / kommt oder ausbleibt.“
dass es unseren Feinden nach allen Niederlagen noch schlechter geht, als uns
endgültigen Sieg verkraften dürfen. Aber man sollte doch vergleichen: wie es hier aussieht, unter allen Schrecken /
des Krieges im Land des Feindes, und um wie viel besser es daheim in Deutschland
Für viele daheim ist es eine
Verluste kann man doch wirklich bei dem Gedanken verschmerzen und überwinden, dass eine größere Zukunft /
den Verlust wieder ersetzen wird. Sehr reichlich! Ich weiß, dass gerade unsere engere Heimat, der deutsche Süden /
sehr empfindlich leidet. Es gibt da nicht viele Industrien, die auf die Arbeit für einen Heeresbedarf umsatteln /
können. Kunst und Kunsthandwerk, Luxusgeschäfte und Fremdenindustrie haben bittere Zeiten durch/
zumachen. Ich hoffe, unsere Künstler und unsere Kunsthandwerker werden diese Prüfungsmonate mit ungebrochenen Kräften überdauern. Und was die Fremdenindustrie anbelangt – wer weiß, ob da der /
Krieg nicht gerade für uns Münchner etwas sehr Gutes und Heilsames brachte. Ein
ist gewiss etwas Gutes und Nützliches. Aber wenn sich eine große Stadt, ein großes Gemeinwesen, ein ganzer Landes/
teil fast ausschließlich auf den Fremdenverkehr einrichtet, so ist auch immer die Gefahr dabei, dass Zeiten /
kommen können, in denen der Verkehr stockt und die Fremden ausbleiben. Ich
der Krieg für unser liebes, schönes München eine heilsame Lehre brachte. Ich bin überzeugt, dass /
es auch nach dem Kriege die Kunststadt bleiben wird, die es war, und dass es dabei eine Stadt der /
deutschen Arbeit sein wird, die in ihrer Blüte abhängig davon ist, ob das Fremde / kommt oder ausbleibt.“