das Generalkommando des Corps Umzug nach einer um 30 Kilometer näher am Feind gelegenen Gutsherrschaft. /
Es war prächtig anzusehen, mit welcher Präzisierung und Ordnung der sehr umfangreiche Apparat des Corpsstabs /
seine Übersiedlung innerhalb weniger Stunden vollzog. Zuerst rückte der „weitere Stab“ mit den Telefonisten, /
Telegrafisten und Funkern ab. 2 Stunden später der Kommandierende General mit dem engeren Stab. /
Und im bisherigen Quartier ging der Telefon- und Telegrafendienst so lange weiter, bis der der /
Ferndienst im neuen Quartier funktionierte. Das Ganze war mir ein kleines lehrreiches /
Schulbeispiel für das, was deutsche Organisation, Genauigkeit des Dienstes und Gewissenhaftigkeit bedeutet.
 
Um mir das anzusehen, war ich geblieben, bis abends um 7 Uhr das letzte Zelt abgebrochen wurde. /
Dann kam eine höchst wackelige und dennoch wundervolle Fahrt durch die stille, öde, polnische Nacht. /
Weit in der östlichen Ferne der Schein zweier großer Brände. Klare, ruhig funkelnde Sterne. /
In der Mitte die große Fackel des Jupiters. Die Front war innerhalb des letzten Tages schon so /
weit nach Osten vorgeschoben, dass wir den Kanonenhall nicht mehr vernehmen konnten. Wir /
sahen nur am fernsten Horizont die Reflexe der Geschützflammen ruhelos aufleuchten.
 
Im neuen Quartier kam nach Erledigung aller militärischen Umzugsgeschäfte eine verspätete /
Mahlzeit. Zwischen den Strohlagern, die entlang der Wand des großen, völlig leeren Raumes auf/
geschüttet waren, stand die aus Baumklötzen und Brettern improvisierte Tafel. Die deutsche Heiterkeit saß /
zwischen uns und erwärmte die freundliche Mahlstunde. Gegen 11 Uhr nachts wurde ein auf dem Schlachtfeld /
mit verschiedenen Maschinengewehren erbeuteter Munitionsstreifen gebracht, mit der Meldung, dass dieser Patronen/
gurt „Dumdumgeschosse“ zu enthalten scheine. Ich /
beteiligte mich an der Untersuchung der Patronen, von denen die einen einen Nickel-, die anderen einen mit Kupfer legierten Mantel hatten. Da man