einen ehrlichen Feind zu kämpfen, steht außerhalb jeder Kulturgrenze und zählt unter Menschen nicht mehr / menschlich mit.
 
Dass das Innere der Kugel tatsächlich mit Sprengstoff gefüllt war, bewies die Schwärzung der /
des Tischtuches und der Rußbrand an meinen beiden Händen. Zahlreiche Splitter waren in die Tischplatte /
geschlagen. Meine rechte Hand war von einem Splitter gestreift worden, ein Splitter hatte meinen rechten UnterArm /
getroffen, ohne den Arm zu durchschlagen. Die linke Hand blutete stark, ein Splitter /
war mir in die Oberlippe geflogen, und ein sehr unerquickliches Gefühl war in meinen beiden Augen. /
Die Sehkraft war nicht behindert, aber ich empfand wachsende Schmerzen und fühlte bei jeder Bewegung der Lider ein /
scharfes Kratzen. Die Hände wurden rasch und gut verbunden. An meinen Augen konnte bei der mangelhaften /
Beleuchtung nur entdeckt werden, dass sie reichlich tränten. Die Nacht wurde mir sehr unbehaglich. Ich fand nur einige Stillung meiner Schmerzen, wenn ich unbeweglich lag und über beiden Augen die Lider gegen /
die Stirn emporgezogen hielt.
 
Am folgenden Morgen erst konnten die Splitter und Schürfrisse in meinen Augen entdeckt werden. /
Da die Splitter aus Kupfer bestanden, bekam ich eine Injektion gegen Starrkrampf. Dann brachte mich Herr von Bismarck /
auf einen schrecklichen Wagen und mit einer fabelhaft geschickten und flinken Autofahrt ins Feldlazarett 12, /
zu Szabitzky [recte Czabitzky] an der Wilja, wo ein Königsberger Augenarzt, Dr. /
Oberarzt Dr. Cohn, mich in Behandlung nahm. 2 Stunden dauerte das Vorspiel zur Operation /
und das Herausklauben der Kupfersplitter aus meinen Augen. 3 Splitter wurden aus meinem rechten Auge herausgeholt, /
2 große Splitter aus meinem linken Auge, das mehr gelitten hatte und einen Schrägriss durch die /
Hornhaut zeigte.